Braumüller

ISBN-13: 978-3-99200-259-7

erschienen: 14.10.2019

Seiten: 288

Ausgabe/Einband: E-Book

Thema: Literatur deutschsprachig

Warengruppe VLB: 112

Schlagworte: Jecker-Lambreva, Entscheidung, Kommunismus, Wende, 1989, Bulgarien, Plovdiv, Svescht

Preis: € 19,99

Entscheidung

Roman | KD Dr. med. Evelina Jecker Lambreva

Bulgarien im Sommer 1987. Die junge Ärztin Anja wird wie Hunderte Medizinabsolventinnen und -absolventen vom Staat aufs Land beordert. Sie tritt ihre erste Stelle in einem gottverlassenen Dorf im Balkangebirge an. In der harten Lebensschule des Dorfes Svescht lernt sie nicht nur den Tod, das Leiden und die Nöte der eigenartigen Dorfbevölkerung kennen, sondern wird auch mit den bestürzenden Schicksalen der Insassen des dortigen Heimes für Kinder und Jugendliche aus randständigen Familien konfrontiert. Einziger Lichtblick: die Lehrerin Dora. Wie Anja verachtet auch sie das kommunistische System, die Gewalt und den Gewaltapparat, der sich lückenlos und in verschiedensten Formen vom Schul- bis ins Greisenalter der Menschen in der bulgarischen Gesellschaft hinzieht. Dass sich zwischen den zwei stillen Rebellinnen eine Freundschaft entwickelt, bleibt dem Geheimdienstler Genosse Nakov, der alle Fäden im Dorf zieht, nicht verborgen. Er versucht, Anja zur Mitarbeit für die hohe Spionage zu gewinnen. Der Lohn: eine glanzvolle Arztkarriere und akademischer Aufstieg. Ihre Absage wird Anja zum Verhängnis und steigert Genosse Nakovs Hass auf sie.

„Verglichen mit Sibylle Lewitscharoffs Roman Apostoloff ist Evelina Jecker
Lambrevas Roman Vaters Land ruhiger, einfühlsamer, konzentrierter, wenn auch
auf Kosten sprachlicher Effekte. Seine Bedeutung liegt in seiner Sachhaltigkeit,
der Engführung von Belletristik und intimer Landeskunde Bulgariens.“
Christoph Schmälzle, SWR2, über „Vaters Land“

Über den Autor/die Autorin


© Alexander Jecker
Evelina Jecker Lambreva
Evelina Jecker Lambreva, 1963 in Stara Zagora, Bulgarien, geboren, lebt seit 1996 in der Schweiz. Sie arbeitet als niedergelassene Psychiaterin und Psychotherapeutin in Luzern und als Klinische Dozentin an der Universität Zürich. Ihr literarisches Schaffen in deutscher Sprache begründete sie mit dem Gedichtband Niemandes Spiegel sowie den Erzählbänden Unerwartet und Bulgarischer Reigen. Bei Braumüller erschienen: Vaters Land (2014) Nicht mehr (2016) Entscheidung (2019) und Im Namen des Kindes (2022)